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Peter Schärli: «Don't Change Your Hair For Me!»

Herzerwärmende Musik, um sämtliche Arten von Winter zu überstehen. Für alle, die sich ein Ohr für die Feinheiten der leisen Musik bewahrt haben.

Porträt

«Don't change your hair for me not, if you care for me» lautet eine Songzeile aus einer der bekanntesten und meistgespieltesten Jazzballaden: «My funny Valentine», aus der Werkstatt das Songschreibers Richard Rodgers - Lorenz Hart, die den Song 1937 für das Musical «Babes in Arms» ausheckten. Jazzgrössen wie Ella Fitzgerald, Miles Davis und Chet Baker prägten mit ihren Interpretationen Text und Melodie tief ins kollektive Unterbewusstsein von Generationen von Jazzhörerinnen und -hörern ein. Wer da anknüpfen will, muss schon sehr genaue Vorstellungen davon haben, wie er oder sie mit den Stimmungen, die der Song evoziert, umgehen will.
Der Trompeter und Flügelhornist Peter Schärli hat damit keine Probleme: Er kennt den Song so genau wie seine berühmten Interpretinnen und Interpreten, und er weiss nicht zuletzt auch um seine eigenen Stärken.
Schärli ist mit seiner ausgefeilten Klangkultur ein regelrechter Spezialist für gefühlvolle Balladen à la «My funny Valentine», deren eine Songzeile seiner Band zu ihrem ungewöhnlichen Namen verholfen hat.
Einen gleichgesinnten Partner hat Schärli in seinem langjährigen Bandkollegen Thomas Dürst gefunden, der mit seinem Kontrabass nicht nur auf Teufel komm raus zu swingen versteht, sondern auch lyrische Stimmungen mit Geschmack und Gefühl grundieren kann. Perfekt passt auch die Gitarristin und Sängerin Antonia Giordano vom Ausdruck her zwischen Schärlis melancholische Linien und Dürsts solides Fundament. Die amerikanische Vocalistin Sandy Patton tourte in den siebziger Jahren mit Jazzgrössen wie Dizzie Gillespie, Buddy Tate, Jaco Pastorius und Earl «Fatha» Hines, um nur einige zu nennen. Sie hat ihre Roots dort, wo auch die Vorlieben der übrigen Bandmitglieder liegen: in der klassischen Jazz­sängerinnen­tradition, wie sie Ella Fitzgerald begründete.

Peter Bürli über Peter Schärli: «Don't Change Your Hair For Me»

Peter Rüedi

Die dritte Produktion der feinen, herzerwärmenden «Kammerformation» knistert vor subtiler Erotik, überschlägt sich in zahlreichen Scat-Passagen, lässt gelassen viel Raum für nie hektische solistische Entfaltung. Musik, um alle Arten von Winter zu überstehen.

Peter Rüedi über «Red Top» von Peter Schärli:«Don't Change Your Hair For Me» am 15. Dezember 2016

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